Paradoxe schöne Weihnachtszeit in Zürich
Werbung | Züri ist einfach immer eine Reise wert! Auch in der Vorweihnachtszeit lockt die Schweizer Metropole Touristen in die Stadt. Abgesehen von klassischen Weihnachtsmärkten gibt es viele paradoxe und amüsante Highlights, die den Bummel durch die Stadt noch spannender machen. Geschlafen wird im HOTEL NOËL, das ist kein kitschiges Weihnachtshotel, sondern viel mehr eine gemeinsame Aktion mit zehn Künstlerinnen und Künstler, die in der Stadt verteilt zehn verschiedene Hotelzimmer gestaltet haben. Wir hatten das Vergnügen in zwei unterschiedlichen Zimmern mitten in Kunstinstallationen zu schlafen. Dass Zürich mehr kann als nur Postkartenkulissenkitsch (der zugegebenermaßen auch wundervoll ist), zeigen die Züricherinnen und Züricher mit ihrem singenden Weihnachtsbaum, in dem ganze Chöre auf Bühnenpodesten mit weihnachtlichem Umhang in Tannengrün Platz finden und zum öffentlichen Singen aufrufen. Vielleicht haben wir auch mitgesungen.
Grüezi aus dem Hotel Noël: Das Übernachtungserlebnis
Schon zum zweiten Mal lädt Zürich vom 25. November bis 26. Dezember 2022 zur Übernachtung im dezentralen HOTEL NOËL. Dazu stellen zehn Zürcher Hotels je ein Zimmer zur Verfügung, das von Kunstschaffenden zu einem einzigartigen Übernachtungserlebnis umgestaltet wird. Unter dem diesjährigen Motto „The Christmas Paradox“ regen paradoxe Interventionen und Installationen zum Nachdenken und Philosophieren an.
„Das Zimmer ist klein, sehr funktionell, mit klarer Linie ohne Firlefanz, Zen könnte man sagen. So ist es ein wunderbarer neutraler Platz, um Opulenz zu zeigen, ohne den Gast zu erdrücken. Schlussendlich ist es am Wichtigsten, dass er sich im Zimmer wohl fühlt und dort gut schläft.
Ich möchte diese weihnächtliche Festmahl-Kultur in allen Schichten der Gesellschaft darstellen. Ich zeige ein Festbuffet sowohl für einen König, als auch bei einem Bürger und einem Bauern. Weil im Zimmer die Umsetzung reell nicht möglich ist, werde ich an der Wand zwei große Leinwand-Fotos anbringen, weiche gestrickte Buffets beim König und beim Bürger darstellen, ich stelle auch eine «Sonnen»-Wiege auf, die mit Viktualien für die bäuerliche Festmahlzeit gefüllt ist.“ Madame Tricot über ihre Arbeit im Guesthouse Kalkbreite
Wir haben eine Nacht im Guesthouse Kalkbreite in Wiedikon verbracht. Hier hat die bekannte Strickkünstlerin Madame Tricot ihre Installation unter dem Leitmotiv keltische Weihnachten eingebracht. Neben Fotoarbeiten von inszenierten gestrickten Festmahlen gibt es auch eine Wiege voller gestrickter Wurst und Delikatessen fürs Fest zu bestaunen. Es fühlt sich ein wenig an, als würde man eine Nacht in einer Galerie mit bequemen Hotelbett verbringen. Die zweite Nacht haben wir in der Altstadt im Hotel Wellenberg in einem großen Eckzimmer voller Überraschungen der Künstlerin Gina Fischli verbracht. Gina Fischli arbeitet mit verschiedenen Materialien und ist unter anderem durch ihre aus Pappmaché gefertigten Figuren bekannt. Von der Aschenbecherinstallation auf dem Nachtisch oder einem Weinglas voller Glitzer wartet in jedem Winkel des Zimmer eine Kunstüberraschung, manche Objekte haben wir auch erst auf den zweiten Blick entdeckt. Paradox und einzigartig zugleich sind die Übernachtungen im HOTEL NOËL auf jeden Fall. Die Zimmer lassen sich unter www.noelzurich.com direkt buchen.
Weihnachtsbummel in Züri: Unsere Tipps
Während die Alpenspitzen mit Schnee bedeckt in der Ferne überm Zürcher Seepanorama glänzen, hat sich die Stadt herausgeputzt. Die Weihnachtsmärkte und die vielen Stände sprechen alle Sinne an. Hier kann man es sich richtig gut gehen lassen. Die schöne Beleuchtung sowie die pittoreske Kulisse sorgen für Weihnachtsstimmung. Das Illuminarium direkt am Hauptbahnhof im Landesmuseum erfreut mit Sicherheit alle, die auf viele bunte Lichter stehen, hier gibt es auch eine Lichtshow, die besucht werden kann. Wir mochten auch die Stimmung in Frau Gerolds Garten. Hier kann man Glühwein am Lagerfeuer in urbaner Kulisse genießen. Stimmung und Leute sind super da!
Tolle Orte, um Kunst & Architektur in Züri zu erleben
Kunsthaus Zürich: Ok wow! Wie klasse ist bitte allein der Chipperfield-Anbau an sich! Einfach nur umwerfend, wie allein diese geradlinige Architektur das alte und neue Kunsthaus verbindet. Über einen unterirdischen Gang mit einer Installation von Olafur Eliasson lässt sich zwischen den Häusern switchen. Bis zum 8.1.2022 gibt es auch noch die Sonderausstellung von Niki de Saint Phalle zu besichtigen. Kunsthaus ist ein Muss! https://www.kunsthaus.ch/ Kunsthaus Zürich: Heimplatz, 8001 Zürich
Mag sein, dass hier die Drinks kostenintensiver sind, ABER wann sitzt man mit einem Whisky Sour in der Hand unter einem Miro mit Blick auf eine Mahagonibar auf der noch von Giacometti gestalteten Leuchter stehen? Ich weiß keine Antwort darauf, außer dass ein Besuch in der Kronenhalle Bar obligatorisch ist. Kronenhalle Bar: Rämistrasse 4, 8001 Zürich
Ebenfalls ein ausgefallener Ort für Kunst ist die sogenannte Blümlihalle oder auch Giacometti-Halle in der Polizeiwache. Die komplette Eingangshalle wurde von dem Schweizer Maler Augusto Giacometti in den 1920er gestaltet. Der Eintritt ist kostenfrei und wird gegen Hinterlassen eines Ausweisdokuments gewährt. Giacometti-Fresken in der Regionalwache City der Zürcher Stadtpolizei: Amtshaus 1, Bahnhofquai 3, 8001 Zürich
Ab in die Uni! Die Bibliothek der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich ist ein Meisterwerk des spanischen Architekten Santiago Calatrava und wurde 2004 fertiggestellt. Von außen ist dieser Bau nicht erahnbar, deshalb unbedingt vorbeischauen. Calatrava hat unter anderem auch das World Trade Center entworfen. UB Rechtswissenschaften, Rämistrasse 74/27, 8001 Zürich
Heiße Tipps für Schlemmi und Schlummis in Züri
Kulinarisch ist Zürich auch ein Kracher! Wir haben allerdings weder Röstispeisen, Rehschnitzel (scheint sehr beliebt zu sein) noch Fondue oder Raclette gegessen, letzteres gibt es auf jeden Fall auf den zahlreichen Weihnachtsmärkten. Viel mehr sind wir großartigen Empfehlungen in Sachen Restaurants und Bars gefolgt:
Schön scharf kann es werden, aber sehr lecker! Wir waren zu Tisch im peruanischen Restaurant Barranco. Hier gibt es sehr leckere Seviche Gerichte, frittierte Krebse und dazu mehr als schmackhafte Pisco Sours. Das Personal ist ausgesprochen nett und hat uns noch einen tollen Tipp für eine Bar gegeben. Restaurant Barranco, Sihlfeldstrasse 141, 8004 Zürich
Toller Tipp vom Barranco Team: Nach dem Restaurant auf einen Negroni in die wundervolle Sacchi Bar. Die würde ich direkt nach Berlin auch mitnehmen. Bar Sacchi, Bertastrasse 1, 8003 Zürich
Mein persönliches Highlight in Zürich war das Essen im Restaurant Neue Taverne. Das Team hat nicht ohne Grund einen Michelin Stern! Bestellt werden unterschiedliche Gerichte zum Teilen. Die Zutaten sind saisonal und orientieren sich daran, was es auf dem Markt gibt. Die Karte ist klein, aber so so großartig! Unbedingt einen Tisch reservieren und genießen! Wirklich ein Traum! Restaurant Neue Taverne, Glockengasse 8, 8001 Zürich
Ein Schlummertrunk aka Schlummi nach der Neuen Taverne kann ganz entspannt in der erst kürzlich neu eröffneten sehr kleinen Bar Neumarkt. Drinks und Ambietesind super hier und ein kleines Croque Monsieur Toast geht auch immer. Neumarkt Bar, Stüssihofstatt 16, CH-8001 Zürich
Die Zürcher lieben Vermi. Leider haben wir das Vermicelleria Pop-Up knapp verpasst, aber dennoch ein Muss, wenn man in town ist: einmal Vermicelli essen. Das Maronidessert mit Baiser im Kern und Sahnehäubchen gehört einfach bei Züribesuch dazu. Wir sind dafür ins Café 1842 eingekehrt. Wie wir bemerkt haben, ist der Laden offensichtlich eine Institution in Sachen Kaffee und Kuchen. Und das zurecht! Vermi mit Cappucchino waren köstlich! Café & Conditorei 1842, Napfgasse 4, 8001 Zürich
Zürich macht auch in der Vorweihnachtszeit richtig viel Spaß, zwar fehlt auf der Bucketliste immer noch das Schwimmen in der Limmat und anschließendes Rumhängen in eins der Badis, den bekannten Badehäusern mitten in der Stadt, aber das heben wir uns nun für den Sommer auf! Es gibt noch soviel entdecken! So eine tolle Stadt! Immer wieder aufs Neue.
Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Zürich Tourismus entstanden.
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Text & Bilder: Maria-Silva Villbrandt