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Zu Besuch bei Victorinox

Werbung | Auf Expeditionen am Nordpol, mit dem Heißluftballon in der Troposphäre oder sogar im Space-Shuttle im Weltraum, die viel beschworene Vielseitigkeit eines Schweizer Taschenmessers wurde schon in vielen Lebenslagen unter Beweis gestellt. Unzählige Geschichten und Erlebnisse mit dem roten Wunderwerkzeug könnten ganze Bände füllen. Und ohne sein „Swiss Army Knife“ wäre Mac Gyver sicher nur ein einfacher Einfaltspinsel. Höchste Zeit also einmal nach den Ursprüngen zu suchen, die geradewegs ins beschauliche Ibach zu Victorinox in die Schweiz führen.

Ganz getreu der Forscherneugier erkundet man am besten Land und Leute, in dem gemeinsam auf Entdeckungstour gegangen wird. So lernt man die Marotten und Eigenheiten aus erster Hand kennen und erfährt gleichzeitig, warum die eigenen Landsleute des öfteren wohl zu „bünzlig“ sind. Schmunzeln garantiert! Los geht es also zusammen mit Schweizer Bloggern auf die große Reise zu den Wurzeln des berühmtesten Taschenmessers der Welt. Die erste Victorinox-Werkstatt stand nämlich schon 1884 in Schwyz-Ibach und hatte da bereits 500 Jahre auf dem Gebäudebuckel. Ganz klassisch mit langem Balkon, vielen Fenstern mit Holzläden und im Erdgeschoss die Messerschmiede von Karl Elsener. Zusammen mit seiner Mutter, die eine wichtige Säule für seine Ideen und Projekte war, fertigte er unterschiedlichste Messerarten. In den folgenden Jahren gründete er den Verband Schweizerischer Messerschmiedemeister und konnte so den angefragten Großauftrag eines Soldatenmessers an die Schweizer Armee mit seinen Schmiede-Kollegen gemeinsam stemmen. In Heimarbeit waren es besonders Frauen aus den umliegenden Dörfern, die mit dem Zusammensetzen der Einzelstücke zum Erfolg beitrugen!

Nach dem Tod seiner Mutter führte Karl Elsener zu ihrem Andenken den Markennamen Victoria ein und ließ das Emblem mit Kreuz und Schild gesetzlich schützen. Einige Jahre später entstand aus der Verbindung der zwei Wörter „Victoria“ und „Inox“ (die internationale Bezeichnung für rostfreien Stahl) der heutige Firmen- und Markenname Victorinox.

(c): Victorinox

„Unser kleines rotes Taschenmesser ist weltweit ein Symbol für Qualität und Zuverlässigkeit - ein kleines Stück Schweiz und das Herz und die Seele unserer Marke.“ Carl Elsener, CEO Victorinox

Victorinox wird heute von der Familie Elsener in der vierten Generation geführt. Das Unternehmen feierte 2014 sein 130-jähriges Bestehen. Seitdem hat sich das Produktportfolio um einige Einsatzbereiche erweitert, von Haushalts- und Berufsmessern, Uhren, Reisegepäck bis hin zu Parfums.

Höchste Zeit die Probe aufs Exempel zu machen: Kochen und natürlich Schneiden. Auf dem Maihof ihrer Privatkochschule zeigt uns Gaby Batlogg den fachgerechten Umgang mit den unterschiedlichen Haushaltsmessern von Victorinox. Schneiden ist eben nicht gleich Schneiden! Und Schnippeln schon gar nicht. In der eigens kreierten „Cooking Class für Blogger“ sorgen wir gemeinsam für das Entstehen ihres 5-Gänge-Menüs „Maiandacht“. (Involtini di bresaola, Rüebli-Kokossüppchen mit Zimtschaum, Entenbrust mit Papaya und Himbeersalz, Entrecote double mit Kerbelsauce, Süsskartoffelküchlein mit Joghurtdip und Warmer Schokoladenkuchen mit marinierten Himbeeren - viele Rezepte finden sich auch auf ihrem Blog) Key Learning: Beim Schneiden von Kräutern muss das Messer nicht permanent vom Brett gehoben werden. Mit einem Schwerpunkt auf der Arbeitsunterlage und einer Wiegebewegung beim Schneiden lassen sich Schnittlauch, Kerbel und Co tatsächlich ganz einfach im Handumdrehen zerkleinern.

Fehlt nur noch die Paradedisziplin: Schnitzen. Standesgemäß geht es dafür mit der Stoos-Bahn in der Gemeinde Moorschach in 1300m Höhe auf den Stoos. Das gleichnamige, autofreie Dorf sorgt für jede Menge Naturschauspiele in nur kürzester Zeit. Von dichtem Nebel bis zu einem klaren Blick über das Muotatal bietet es zahlreiche Eindrücke während unseres Schnitzabenteuers. Unter fachgerechter Anleitung durch Felix Immler (er ist so etwas wie die Schweizer Variante eines erwachsenen Michel aus Lönneberga) schnitzen wir eine Flöte aus Holunderästen. Zusammen mit Victorinox hat er sich das Buch „Werken mit dem Taschenmesser - Das kleine Handbuch für unterwegs“ ausgedacht, um vor allem Kindern einen sicheren Weg aufzuzeigen verantwortungsvoll mit einem Taschenmesser umzugehen. Ein Must-Have für wirklich alle Naturentdecker!

Das eigene Schnitzen erfordert sicher noch ein wenig mehr Fingerspitzengefühl (am Hosenbund lässt das Taschenmesser dennoch definitiv den Mac Gyver-Spirit aufkommen),  das Schneiden weckt da schon eher die Lust aufs nächste große Dinner. Barbecue, oder doch ein mehrgängiges Menü? Wie sich die Haushaltsmesser bei uns im Studio machen, darüber berichten wir hier demnächst. Fürs erste: bai zamm!

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Victorinox entstanden.

Text&Bilder: Wilkin Schröder