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Zu Besuch bei Anna

Wir haben Anna und Thomas in deren Dreizimmerwohnung in Berlin-Friedrichshain besucht und kamen aus dem Staunen nicht heraus. Aus dieser Wohnung nehmen wir auf jeden Fall den Mut und die Lust auf knallige Farben mit.

Liebe Anna, magst du dich einmal kurz vorstellen? Wo kommst du her? Gibt es etwas Regionales, was du in Berlin vermisst?

Ich heiße Anna, wollte aber immer am liebsten noch einen zweiten Vornamen haben. Als Kind fand ich 'Sonja' sehr exotisch. Heute kann ich das nicht mehr wirklich nachvollziehen. Ich komme aus Norddeutschland, aus Oldenburg. In Berlin vermisse ich eigentlich nur Grünkohl mit richtig guter Pinkel. Zum Glück schickt mir meine Mama in den Wintermonaten dann oft ein Carepaket mit leckeren Würsten.

Zucker oder Salz?

Definitiv Zucker. Ich liebe süße Sachen, besonders Fruchtgummi.

Paris oder New York?

New York, wobei ich gerade letzte Woche in Paris war und es total toll fand.

Lieblingsserie?

Und wer sind deine Helden? Lieblingsserie? Hm, ich mag New Girl sehr gerne, bin aber auch großer Fan von Game of Thrones, Sherlock und The Big Bang Theory. Ansonsten liebe ich Dokus über Mode, Ballett und verschiedene Künstler.

Wie entstehen deine Sammlungen? Wie die Globen oder die Winkekatzen-Gang. Suchst du nach ihnen, kommen sie zu dir?

Ich habe schon als Kind die unterschiedlichsten Dinge gesammelt. Fächer, Briefmarken, Glanzbilder, Sticker, Plastikschnuller und diese kleinen Trolle mit den bunten Haaren. Die Sammelleidenschaft habe ich von meinem Opa geerbt, der hat jede Schraube aufgehoben. Meine Sammlungen entstehen oft durch Zufall und beginnen mit einem einzelnen Stück, was sich dann auf magische Art und Weise vermehrt.

Welche drei Dinge aus deiner Wohnung würdest du niemals weggeben?

Ich tue mich grundsätzlich schwer damit, Dinge wegzuschmeißen oder auszusortieren. Ich hänge an schönem Geschenkpapier fast so sehr wie an alten Fotos oder meinem ersten Teddybär.

Was ist deine aktuelle Flohmarktmission? Wonach suchst du gerade?

Vor ein paar Monaten habe ich angefangen Blumentöpfe in Schwanenform zu sammeln, davon hätte ich gerne noch ein paar. Gerne hätte ich auch noch einen dieser alten Setzkästen mit Edelsteinen und Mineralien drin. Und ein paar kleinere Globen wären toll.

Du bist bekannt für deine tollen, farbenfrohen Outfits. Wie lange brauchst du, um dich morgens anzuziehen? Und ziehst du auch mal einen Look doppelt an? (Es kommt mir nämlich nicht so vor!)

Och, das geht meistens relativ schnell. Oft checke ich abends im Bett noch das Wetter und überlege mir dann, was ich am nächsten Tag anziehen könnte. Mittlerweile nutze ich auf meine eigene Outfit-Galerie und gucke, was ich letztes Jahr zur gleichen Jahreszeit getragen habe. Meine Outfits wiederholen sich schon ab und zu, oft liegen aber Monate dazwischen. Mittlerweile gibt es über 1.300 Outfits, da muss man schon ein bisschen suchen, bis sich eins wiederholt.

Wann bist du auf die Idee gekommen dich jeden Tag zu fotografieren und wodurch? Ist schwarz eine Farbe für dich?

Fotoserien über einen längeren Zeitraum hinweg fand ich schon toll, als ich noch jünger war. Wie zum Beispiel im Film "Smoke", wo Harvey Keitel jeden Tag über Jahre ein Foto von der gleichen Kreuzung macht. Das fand ich damals faszinierend. Die ersten Outfits habe ich auf Twitter veröffentlicht, bis ich dann angefangen habe, Instagram zu nutzen. Der Hashtag #oneoutfitaday kam dann später dazu. Ich mag die Perspektive von oben und die Gleichheit der Fotos, die sich aber doch durch Untergrund, Position und Farben unterscheiden.

Und findest du Menschen komisch, die nur schwarz tragen?

Eine Zeitlang im Studium habe ich gar kein Schwarz getragen, mittlerweile mag ich es insbesondere in Kombination mit weißen Streifen oder Punkten sehr gerne. Ohne Muster finde ich mich in Schwarz allerdings sehr langweilig - ein bisschen auffallen finde ich super.

Jetzt mal etwas zum Beruflichen. #realtalk Du bist ja ein alter Hase in der digitalen Welt der schönen Dinge. Was denkst du, sind die Trends der nächsten Jahre? Haben Blogs noch eine Daseinsberechtigung? Und müssen wir alle Snapchat lernen?

Ich bin immer offen für neue Dinge. Ich glaube nicht, dass jeder Snapchat nutzen muss, finde es aber grundsätzlich gut, offen für Neues zu sein und neue Plattformen und Apps auszuprobieren. Interessant finde ich die Entwicklung vom "klassischen" Blogger hin zum Digital Influencer - über die verschiedenen Plattformen hinweg. Auch die Entwicklung von Blogs zu Onlinemagazinen finde ich spannend und natürlich durch meinen Job die immer stärker wachsenden visuellen Plattformen wie Pinterest und Instagram. (Apropos hier findet ihr ein grandioses Pinterest-Board passend zu Annas Wohnung)

Wo willst du arbeiten, wenn du 50 bist?

Ich hätte gerne mein eigenes Design- und Kreativstudio inklusive Dackel. Vielleicht gibt es bis dahin auch Dackel mit Punkten. Toll finde ich Studios wie die von Designlovefest, Bandoo oder Oh Joy - kreativ, bunt und fröhlich. Toll fände ich auch eine Art Daniel Düsentrieb Werkstatt, wo ich fantastische Dinge erfinden und entwickeln kann. Das fängt bei zeitgemäßen Schaufensterpuppen an und hört bei Sneakersocken, die nicht rutschen, auf. Ich habe wöchentlich Ideen für neue Produkte oder Services - die habe ich hoffentlich auch noch wenn ich 50 bin.

Welche Frage hätte ich dir noch stellen sollen?

Wie viel Paar Schuhe hast du?

Mehr von Anna gibt es hier: Instagram- Instagram 2- Blog