Wie wächst eigentlich Ananas? Travel Guide Mauritius
Werbung | “Welcome to Paradise Island.” Es ist kurz vor halb 6 Uhr morgens, ein über 11-stündiger Flug von Paris liegt hinter uns, aber dieser Willkommensgruß der Stewardess von Air Mauritius bereitet Vorfreude auf den Inselstaat mitten im Indischen Ozean. Der Einladung der Hotelgruppe Attitude konnte ich natürlich nicht wiederstehen.
Auf Mauritius ist es gerade Winterzeit, also geht die Sonne auch ein wenig später auf, kaum im Bus gesessen, zeigt sich die Morgenröte und der Sonnenaufgang zwischen Palmen, Bananenfeldern sowie Bergpanorama im Hintergrund. Im Kopf die Worte aus dem Flugzeug und in diesem Moment bin ich zwar müde, sehe aber tatsächlich, dass ich im Paradies schönster Farben und vor allem Pflanzen angekommen bin.
Die Ausflüge: „Otentik Attitude“
Mit sechs Tagen Seele baumeln lassen unter Palmen hatte dieser Trip nicht viel zu tun, was ich sehr begrüße, da ich kein Mensch bin, der lange rastlos chillen kann. Alle Ausflüge, die wir gemacht haben sind in den Hotelanlagen buchbar und nur zu empfehlen! Meine Highlights waren:
Citytrip Port Louis
Mit der Otentik Attitude App lassen sich die Hotspots der Hauptstadt erkunden sowie kleine Streetfoodstände entdecken. Die Markthallen sind der Hammer! Ich habe so viele mir unbekannte Gemüse und Obstsorten entdeckte, der Wahnsinn. Für die Fleischhallen braucht man starke Nerven und hoffentlich keinen Kater. I know what I’m talking about! Aber cool da! Ich wusste vorher nicht, dass Port Louis ein so großes Chinatown hat. Alles in dieser Stadt ist etwas abgerockt, aber so farbenfroh und spannend. Man möchte sich am liebsten irgendwo hinsetzen und nur beobachten.
Botanischer Garten von Pamplemousses
Nur ein paar Kilometer von Port Louis entfernt, befindet sich der Botanische Garten. Die riesigen Wasserlilien sind hier das Markenzeichen, aber auch sonst ist die Anlage ein Eldorado für Pflanzenliebhaber.
Pferderennen in Champ de Mars
Samstags ist reserviert für Pferderennen! Es war mein erstes Rennen und es war fantastisch, natürlich gab es Bubbles und wir haben beratende Gespräche, auf welches Pferd wir setzen können, gern angenommen. Leider habe ich nichts gewonnen, außer beste Erinnerungen an ein großartiges Erlebnis. Die Rennbahn ist die zweitälteste der Welt und unter eropäischen Reitern wohl sehr gefürchtet, da sie verhältnismäßig sehr klein ist. Übers Attitude-Hotel kann man deren eigene Loge samt Snacks und Drinks buchen. Ich würde es mir auf keinen Fall entgehen lassen! Ach und Boys, no Shorts in der Loge!
Catamaran-Tour
Ich war noch nie zuvor auf einem Catamaran, aber es macht mega Spaß. Leider ist das Wasser an den Stränden sehr flach, sodass man hier nicht gut schwimmen kann, umso genialer ist ein Sprung ins Wasser vom Catamaran, Schnorchelfreunde kommen hier auch voll auf seine Kosten. Eine Catamaran-Tour ist inklusive BBQ an Board buchbar. Sonnencreme ist ein Muss! (Memo an mich)
Otentik Dinner Experience
Man kann auf Wunsch auch eine Dinner Experience bei Locals buchen. Hier ist man zu Gast bei einer mauritanischen Familie. Tanz, viel Essen, Rum und Bier und Hennatattoos stehen hier auf dem Plan. Wir waren bei Catherine zu Gast, die witzigerweise drei Jahre als Au-Pair in Berlin war, die Welt ist ein Dorf. Die Familie erhält den vollen Betrag für diese Experience. Ich fand es eine tolle Erfahrung, wenngleich ich es dennoch auch befremdlich finde bei einer Familie so ins Haus zu kommen.
Radtour mit E-Bikes
Vom Zilwa Hotel haben wir eine Biketour gestartet, hier kann man auch auf eigene Faust losfahren und die Ottentik-App nutzen, um eine perfekte Route zu bekommen. Das Beste an der Tour ist, dass man noch mehr von Land und Leuten zu sehen bekommt. Ich fand den Ausflug wundervoll. Der indische Tempel war besonders beeindruckend. Und immer schön daran denken, dass hier Linksverkehr herrscht.
Stay @Hotel Attitude
Mit derzeit neun Hotelanlagen bietet die Attitude Hotelgruppe aus Mauritius für jeden Geschmack und Style etwas an. Ich konnte auf der 6-tägigen Tour drei Hotelanlagen kennenlernen.
The Ravanela Attitude
In dieser Hotelanlage im Nordosten der Insel haben wir die ersten Nächte verbracht. Mein Zimmer (Executive Seafront Suite) und das Bett waren riesig, auf dem Balkon eine Hängematte mit Blick zum Strand. Was will man mehr? Kids sind in der Anlage mehr als willkommen. Mir gefiel hier besonders gut der Mix aus Beach, Poolanlagen, mehreren Restaurants sowie Bars bis hin zum Spa. Die Massage dort war super. Die Anlage ist groß, sodass man hier nicht gleich einen Lagerkoller bekommt. Hier wie auch in allen anderen Hotels kann der Gast via hoteleigener App Ausflüge einsehen sowie das Programm des Hotels abrufen. Ganz praktisch. Bemerkenswert ist hier auch der Service und wie unfassbar nett alle sind. Ebenfalls unvergesslich sind die üppigen Pflanzen und Palmen, die die Anlage zieren.
Zilwa Attitude
Dieses Resort liegt ganz im Norden der Insel. Hier ist alles etwas in dunkleren und natürlichen Farben gehalten. Die Anlage ist sehr weiträumig und gleicht einem kleinen Dschungel. Die Poolanlagen sind mit Naturstein ausgelegt, sodass alles etwas gediegener wirkt. Die Anlage ist besonders bei jüngeren Pärchen sowie Familien beliebt. Mit gefiel das Ravanela besser, aber unsere Reisegruppe fand es wiederum im Zilwa noch toller, Luxusprobleme im Paradies… Für Fans des Tauchens und der Wassersportarten sei gesagt, dass sich hier direkt auf dem Areal eine Tauchschule befindet.
Tropical Attitude
Das Tropical Attitude liegt im Südwesten der Insel, wo es angeblich die schönsten Strände geben soll (ich fand alle toll). Im Tropical haben wir leider nicht übernachtet, aber ich konnte einen Blick in die Zimmer werfen. Es ist einfach nur großartig! Aus dem Zimmer läuft man direkt an den Strand. Der Steg im Wasser schreit nur nach Fotos! Die Anlage ist im Vergleich zu den anderen Resorts recht klein. Das Tropical ist nur für Erwachsene.
Streberfakten über Mauritius
Mauritius hat eine Fläche von 2.040 qm und fast 1,3 Millionen Einwohner und liegt auf der Südhalbkugel. Die zu Frankreich gehörende Insel La Réunion liegt nur 200 km entfernt, ist aber allerdings tatsächlich nur mit teuren Flugverbindungen erreichbar. Das Klima ist subtropisch. Mauritius ist ein richtiger Meltingpot. Gesprochen wird hauptsächlich Kreol sowie Französisch, durch die Schule auch Englisch. Etwa zwei Drittel der Einwohner sind Indomauritier, stammen also vom indischen Subkontinent. Ein großer Teil der übrigen Bevölkerung sind Kreolen. Gut 3 % Prozent der Mauritier sind als Sinomauritier chinesischer Abstammung. Die weiße Minderheit ist etwas kleiner, etwa 2 % der Bevölkerung sind Frankomauritier. Ohne Frage ist der Inselstaat durch Kolonialismus geprägt. Bereits im 10. Jahrhundert war den Arabern die Insel bereits bekannt. Im 16. Jahrhundert besetzten Portugiesen, dann Niederländer, später im 18. Jahrhundert Franzosen das Land. Von 1810 bis zur Unabhängigkeit 1968 hatten die Briten auf die Insel das Sagen. Aus der britischen Kolonialzeit ist bis heute der Linksverkehr auf der Insel geblieben sowie der Mythos um die Briefmarke der Blauen Mauritius, die einer der ersten Marken ist, die von der britischen Kolonie herausgebracht wurde. Von den ehemals 500 Stück sind heute noch 12 erhalten, eine wird übrigens im Berliner Kommunikationsmuseum ausgestellt.
Die Ananasfrage
Am letzten Tag sind mir fast die Augen rausgefallen. Die leckersten Ananas, die ich je gegessen haben, wachsen auf dem Feld am Boden. Das war mir ganz neu und diese Erkenntnis versüßte mir die Reise ins Paradies noch vielmehr. Wer Lust auf Mauritius hat, muss übrigens nicht bis zum Honeymoon warten, denn die Hotelanlagen sowie die Ausflüge sind nicht überteuert. Viele einschlägige Reiseanbieter bieten gute Travelpakete für Mauritius sowie die Attitude Hotels an. Ich würde jederzeit wieder hinfahren, wer sich traut bei Linksverkehr zu fahren, sollte ein Mietwagen buchen oder aber einfach non Stop mit den Rädern diese paradiesische Insel erkunden.
Dieser Bericht ist in Kooperation mit Hotels Attitude im Rahmen einer Pressereise entstanden.
Text& Bilder: Maria-Silva Villbrandt