Mehr Licht! Mantis von DCW
Werbung | Akrobatisch mutet die Mantis BS2 von DCW an, wenn sie wie auf Zehenspitzen von der Wand sich in das Zimmer streckt. Ob über Sessel, Sofa oder Tisch, mittels einer Kette wird der Schwenkarm über die gewünschte Stelle positioniert und justiert. Die Mantis-Lampenserie wurde 1951 von Bernhard Schottlander entworfen und wird durch den französischen Leuchtenhersteller DCW wieder neuaufgelegt. Schwebendes Licht dort, wo es benötigt wird.
Eine Leuchte und ein Mobiles
Die Mantis BS2 macht dem Namen unserer Reihe alle Ehre, denn es gibt Winkel in der Wohnung, die definitiv mehr Licht vertragen. So auch im neugestalteten Schlafzimmer von Jules. Der Blick vom Bett in die linke Ecke des Raumes sorgte für regelmäßiges Stirnrunzeln. Vielleicht eine Tischlampe? Die allerdings benötigt dann wiederum einen Tisch, oder zumindest ein Podest. Dann doch gleich direkt auf den Boden? Allerdings ist der Lichtkegel dann weit unter der Betthöhe und somit nur ein indirekter Beitrag für die Lichtgestaltung. Eine Leuchte, wie ein Mobiles vereint alle Anforderungen, so fiel die Wahl ziemlich schnell auf die BS2 aus der Mantis-Lampenserie von DCW.
Als Bewunderer von Alexander Calder entwarf Bernhard Schottlander 1951 die MANTIS-Lampenserie. Bewegung ist ein wesentlicher Bestandteil aller Arbeiten Schottlanders: Als Künstler, Ingenieur und nicht zuletzt als Handwerker entwickelte er ein cleveres System von Gegengewichten in Kombination mit einer Reihe starker und flexibler Metallstangen. Wie ein in der Luft balancierender Akrobat besteht die Mantis Wandleuchte aus Aluminium, Stahl und Messing und schwebt, trotz des industriellen Design, elegant über der auserkorenen Stelle - schwenkbar um 180°.
Designer für Innenräume und Bildhauer für Außenräume
Bernard Schottlander wurde 1924 in Mainz geboren und zog 1939 nach England. Nachdem er bei der britischen Armee in Indien gedient hatte, lernte er Schweißen und belegte einen Kurs in Bildhauerei am Leeds College of Art und anschließend - mit Hilfe eines Stipendiums - im anglo-französischen Kunstzentrum in St. John's Wood. Bernard Schottlander bezeichnete sich als Designer für Innenräume und als Bildhauer für Außenräume. Nach mehreren erfolgreichen Jahren als Industriedesigner konzentrierte sich Bernard Schottlander auf die Bildhauerei. In den späten 1950er Jahren gründete er eine Werkstatt in Nord-London, in der er viele Jahre lang von George Nash unterstützt wurde. Ab 1965 unterrichtete er Metallarbeiten an der St. Martins School of Art. Im selben Jahr war er Teil der Gruppenausstellung Six Artists am Institute of Contemporary Arts in London und hatte im folgenden Jahr (1966) seine erste Einzelausstellung in den Hamilton Galleries in London.
Bilder: Jules Villbrandt, DCW | Text: Wilkin Schröder, DCW